Auch Stolpen hat eine vielfältige Handwerkerstruktur und der Bedarf an Lehrlingen ist sicher genau wie anderswo vorhanden.

In den letzten Jahren hatten wir in Sachsen stets einen Rückgang der Schülerzahlen der Schulabgänger und somit auch einen Rückgang an Bewerbern auf dem Lehrstellenmarkt. Erst jetzt steigen die Zahlen wieder langsam an. Trotzdem ist es immer noch schwer, ausreichend Lehrlinge für offene Stellen zu finden.  Aber die Bewerberzahlen sind dabei nicht immer das Entscheidende. Nicht jeder ist für jeden Beruf geeignet. Es müssen die gesundheitlichen Voraussetzungen vorhanden sein, das ernsthafte Interesse am Beruf und die schulischen Leistungen werden beachtet.

Viele Menschen verbinden mit Heimat vor allem Vertrautheit. Alles, was einem vertraut ist, womit man sich verbunden fühlt, mit der Landschaft, mit den Menschen, mit dem elterlichen Haus, mit der Sprache, dem Dialekt, ja sogar mit einem einzelnen Baum, einem Freund, das ist Heimat. Heimat kann verloren und neu gefunden werden. In der Heimat fühlt man sich wohl, hier wird man erkannt und anerkannt.

Aber was hat das mit einem Handwerksbetrieb, mit einem Geschäft zu tun? Es sind oft genau dieselben Zusammenhänge, die mit der Ausstrahlung nach außen und mit dem Kundenzuspruch verbunden sind. Aber man kann auch betriebsblind werden. Man kann diese Zusammenhänge mit der Region, mit der Heimat übersehen und geringschätzen. Das wäre m. E. ein großer Fehler.

Werbung kann man als seelische Beeinflussung von Menschen definieren. Oft wird Werbung nur auf geschäftliche Werbung reduziert. Dabei ist in allen gesellschaftlichen Bereichen Werbung unumgänglich. Parteien, Organisationen werben für ihre Ziele. Kulturveranstaltungen, Künste, Sport und vieles andere mehr werden beworben.  Werbung ist daher ihrer Bedeutung nach ein unerlässliches Grundphänomen allen Gesellschaftslebens.

Wir wollen aber hier nur die Aspekte geschäftlicher Werbung von Handwerk und gewerblichen Kleinbetrieben betrachten, die für Stolpen relevant sein können.

Der relativ neue Begriff "Nachhaltigkeit" kommt eigentlich aus der Forstwirtschaft und ist dort in Deutschland in den 1920-ziger Jahren entstanden. Er bedeutete damals, dass nicht mehr Bäume geschlagen werden durften, als nachwachsen. Heute hat sich dieser Begriff gewandelt und wird überall verwendet. Der wesentliche Inhalt des Begriffes ist allerdings geblieben: Er meint etwas Dauerhaftes, das sich selbst regeneriert und trägt.

Im Handwerk trifft das allemal zu. Das Handwerk ist Teil der regionalen Wertschöpfungskette. Es geht sorgsam mit den Ressourcen um. Es sichert dauerhaft Ausbildung und Beschäftigung. Nachhaltiges Wirtschaften liegt im ureigendsten Interesse des Handwerks. Das weiß man. Rückgrat des deutschen Handwerks ist seit vielen Jahren die Meisterpflicht. Die "Meisterprüfung" sicherte dem Handwerk die erforderliche Qualifizierung auf aktuellem theoretischen und technischen Niveau – und damit dem Kunden einen hohen Qualitätsstandart. Daher kommt auch Vertrauen. Handwerk ist Dienstleistung. Es wird immer gebraucht werden. Aber der Kunde erwartet, dass eine Reparatur, eine Neuanfertigung, eine Leistung, schön ist, gut ist und lange hält.

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