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Der Gewerbeverein Stolpen wurde 1849 durch Herrn Johann Gottfried Klimmer gegründet und ist damit einer der ältesten Vereine in Stolpen. In der damaligen Satzung wurde vor allem die „Hebung des Gewerbes durch Vorträge“ hervorgehoben.
Der Gewerbeverein Stolpen setzte sich zur Zeit seiner Gründung massiv für die Gründung der Stolpener Sparkasse ein und wurde unter anderem durch in Stolpen bekannte Persönlichkeiten wie den Lohgerber Max Meiser oder die Bäckermeister Artur Hofmann und Hermann Göhler geleitet.
Während andere Vereine während der Weltwirtschaftskrise und der Inflation 1923 ihre Tätigkeit aufgeben mussten, hatte der Gewerbeverein Bestand bis 1933. In diesem Jahr wurde alle Vereine „gleichgeschaltet“ und durch NSDAP-nahe Organisationen ersetzt.
Nach 1945 waren Gewerbevereine in der Sowjetischen Besatzungszone verboten. Ab 1952 gab es in der DDR erste Vorschriften zu Vereinsneugründungen. Ab 1968 wurden hierzu konkrete Vorgaben in Gesetzblättern veröffentlicht. Am 6. November 1975 erließ man zum Thema Vereine eine „Verordnung über die Gründung und Tätigkeit von Vereinigungen“. Danach mussten aber Vereine eine staatliche Anerkennung zum Beispiel durch die Bezirksverwaltungen oder andere „Fachorgane“ erlangen. Ein wichtiger Grundsatz war dabei: „Vereinigungen können tätig werden, wenn sie in ihrem Charakter und ihrer Zielstellung den Grundsätzen der sozialistischen Gesellschaftsordnung entsprechen, ein geistig-kulturelles oder ein anderes gesellschaftliches Bedürfnis für ihre Tätigkeit besteht und diese den Gesetzen und anderen Rechtsvorschriften nicht zuwiderläuft.“ Hierzu zählte der Gewerbeverein Stolpen nicht.
1990/1991 wurde der Gewerbeverein neu gegründet – eine erste Satzung wurde 1993 im Vereinsregister eingetragen.